Seht ihr in diesem Gemälde von 1860 auch eine Frau, die ein iPhone hält? Die Erwartete
Vor ein paar Wochen haben wir über ein Gemälde von 1937 berichtet, auf dem ein amerikanischer Ureinwohner einen rechteckigen Gegenstand in der Hand hält, der einem iPhone verdächtig ähnlich sieht. Als Reaktion auf diesen Artikel erreichte uns nun ein Tweet des Kunst-Bloggers Peter Russell. Er hatte ein ganz ähnliches Bild aus der Biedermeierzeit entdeckt und traute seinen Augen nicht: Die junge Frau auf dem Gemälde von 1860 erweckt den Anschein, in ihren Social Media-Feed vertieft zu sein.
Mit nach unten gerichtetem Blick läuft sie einen Feldweg entlang. Ihre Umgebung scheint sie gar nicht wahrzunehmen und ahnt somit auch nicht, dass hinter der nächsten Biegung ein Jüngling mit einem Rosenstrauß in der Hand kniend auf sie wartet. Stattdessen scheint sie nur Augen für den Gegenstand in ihren Händen zu haben. Ihre Haltung erinnert sehr an den Anblick, der sich uns heute so oft auf den Gehwegen bietet, wenn wir gerade mal selber von unserem Smartphone aufschauen: Menschen, die geradezu zombieartig umherlaufen und nur noch das Smartphone in ihren Händen wahrnehmen.
Bei dem von Russel getwitterten Gemälde handelt es sich um “Die Erwartete” des österreichischen Malers Ferdinand Georg Waldmüller., Es entstand zwischen 1850 und 1860. Russell und seine Partnerin entdeckten das Bild bei einem Besuch der Neuen Pinakothek in München. Das Gemälde aus der Biedermeierzeit hinterließ bei Russell einen so bleibenden Einblick, dass er es Kollegen auf einer Übersetzerkonferenz zeigte. Die Runde diskutierte gerade darüber, wie wichtig der richtige Kontext für die Interpretation von Literatur und Kunst sei.
Mit nach unten gerichtetem Blick läuft sie einen Feldweg entlang. Ihre Umgebung scheint sie gar nicht wahrzunehmen und ahnt somit auch nicht, dass hinter der nächsten Biegung ein Jüngling mit einem Rosenstrauß in der Hand kniend auf sie wartet. Stattdessen scheint sie nur Augen für den Gegenstand in ihren Händen zu haben. Ihre Haltung erinnert sehr an den Anblick, der sich uns heute so oft auf den Gehwegen bietet, wenn wir gerade mal selber von unserem Smartphone aufschauen: Menschen, die geradezu zombieartig umherlaufen und nur noch das Smartphone in ihren Händen wahrnehmen.
Bei dem von Russel getwitterten Gemälde handelt es sich um “Die Erwartete” des österreichischen Malers Ferdinand Georg Waldmüller., Es entstand zwischen 1850 und 1860. Russell und seine Partnerin entdeckten das Bild bei einem Besuch der Neuen Pinakothek in München. Das Gemälde aus der Biedermeierzeit hinterließ bei Russell einen so bleibenden Einblick, dass er es Kollegen auf einer Übersetzerkonferenz zeigte. Die Runde diskutierte gerade darüber, wie wichtig der richtige Kontext für die Interpretation von Literatur und Kunst sei.
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